Viele kennen ihn, manche lieben ihn. Einige haben auch noch nie von ihm gehört. Wenn ich jetzt in der Werkstatt bei meinen Lehrlingen fragen würde, bekäme ich vermutlich einige ratlose Gesichter zu sehen: Spaß beiseite. Ich meine natürlich den so genannten Frühjahrsputz.

Dieser wird – wie sein Name schon sagt – traditionell im Frühjahr vorgenommen. Doch woher kommt das eigentlich? Die Erfahrung zeigt, dass dieses Phänomen gleich mehrere Gründe hat. Einerseits ist es so, dass sich im Frühjahr und Frühling die Umwelt schnell von einem auf den anderen Tag extrem wandeln kann. Das animiert uns Menschen dazu, auch unsere eigenen vier Wände auf Vordermann zu bringen. Ein anderer Grund für diesen Zeitpunkt stammt aus der Landwirtschaft. Das ganze Jahr über war mehr als genug für die gesamte Familie zu tun. Der einzige freie Zeitraum dafür war somit das Frühjahr. Dann packten alle Bewohner des Hofes an. Was mich erstaunt hat, das Putzen unterliegt sogar einer Art Definition. Der Frühjahrsputz wird dabei in die höchste Kategorie eingeordnet.

Es beginnt bei der so genannten Sichtreinigung. Wie ihr Name schon andeutet, kümmert man sich dabei in erster Linie um sichtbare Verschmutzungen. Man wischt beispielsweise grobe Flecken weg, leert Mülleimer und so weiter.

Die nächste Stufe ist die Unterhaltsreinigung. Diese kann irgendwo zwischen täglich und wöchentlich vorkommen. Da Putzen aber etwas sehr individuelles ist, kann dieser Zeitraum natürlich bei jedem ein wenig schwanken. Zur Unterhaltsreinigung gehört beispielsweise das Staubsaugen- oder Wischen. Außerdem werden Abfällige beseitigt und Sanitäreinrichtungen gereinigt.

Die letzte Stufe ist die Grundreinigung – der umgangssprachliche Frühjahrsputz. Zusätzlich zur Unterhaltsreinigung kommen noch zahlreiche weitere Tätigkeiten hinzu. Dafür kann man ganze Checklisten aufstellen – ich will aber nur auf ein Paar bestimmte Beispiele eingehen:

-Reinigen von Gardinen. Am besten die Pflegehinweise beachten. Manche vertragen die Maschinenwäsche nämlich nicht so gut.

-Holzmöbel: Nicht nur Staub wischen, sondern die Möbel vielleicht auch mal wieder ordentlich polieren.

-Teppiche ausschleudern. Lange nicht mehr gemacht? Was da so alles rausfällt, wird Sie beeindrucken.

Fenster putzen. Das ist eine Wissenschaft für sich. Zugegeben, Sie müssen es nicht so anstellen, wie diese Fensterputzer aus Düsseldorf aber ein bisschen Mühe sollten Sie sich schon geben. Das geht, indem Sie einen ordentlichen Glasreiniger, einen Eimer Wasser, einen Abzieher und einen Schwamm verwenden.

Den Glasreiniger geben Sie in den Wassereimer. Das Wasser sollte nicht zu heiß sein, so wirkt das Putzmittel am besten. Wischen Sie mit dem Schwamm schlangenförmig über das Fenster. Am besten von oben nach unten wischen, so kann das nach unten abfließende Wasser bereits dort eine Wirkung entfalten, bevor Sie ankommen. Spart Wasser und Putzmittel – ist also gut für die Umwelt. Danach ziehen Sie das Wasser einfach mit dem Abzieher ab, ohne abzusetzen – also in einem Zug. Dabei können Sie sich aussuchen, ob Sie von links nach rechts oder von oben nach unten vorgehen wollen. Wenn dann noch feuchte Ecken bleiben, können Sie diese noch mit einem Baumwolltuch trockentupfen oder wischen. Fertig ist das saubere Fenster.

Es gibt natürlich noch viel mehr, was Sie beim Frühjahrsputz erledigen können. Aber dort überlassen wir Sie gern Ihrer Fantasie.